Wanderung 2013-07-27

Ilsetal - froschklippen - Taubenklippen - Ilsefälle - Plessenburg - Ilsestein

Heiss - Heisser - Harz so konjugiert sich in diesem Juli das Wetter, 30 Grad, 90% Luftfeuchte - ideales Schwitz und Wanderwetter. auf der Spur eines fremden Vorwanderers sollte es heute durch das Ilsetal gehen:

Am Anfang stehen heute die Borkenkäfer - diese haben sich nämlich einen Weg den Meinsberg hoch angelegt, dem wir zuerst folgen. Wir = heute ist wieder der im Bodetal als JWG aufgetretene mysteriöse Wandersgeselle dabei, Heute behauptete er Heinrich Heine zu sein - es würden noch genug Belege am Wegesrand dafür kommen, ich bleibe da etwas skeptisch ... mal sehen


Gut das die Borkenkäfer den Weg auch für Menschen breit genug gemacht haben. Das sollte doch den Ruf dieser putzigen Gesellen, der ja nicht immer der Beste ist, aufwerten.

auf einer kleinen (abgesperrten) Felsklippe sind wir fast oben!

währnd der Schweiss rinnt hat man Zeit für einen Blick über Ilsenburg.

Oben empfängt uns die Sonne im Nationalpark:

"Sei kein Frosch, Heinrich", rief ich und schickte den bekannten Dichter in bzw unter den Froschfelsen (515 HM)

Hier kann man ahnen, wieso der Felsen so heisst: er sieht etwas wie ein Frosch aus - also entfernt ähnlich... wenn man von weitem im Dunkeln schaut ...

auf einem sehr schönen Waldpfad geht es weiter zur Klippe der Gehörlosen: (Heine ist von meinen Kalauern begeistert ;-)

Was ist das - hier fährt die Grenztruppe ab und zu mal Patrouille, wir werden zum Glück nicht erwischt.

Spätestens im nächsten Stück fiel mir auf, dass meine Kappe nicht auf meinem Kopf, sondern im Auto lag - die Sonne brannte gar heftig

endlich erreichen wir die Taubenklippe sie liegt genau gegenüber der Rabenklippe (Luchsgehege) s. meine Harzburg Wanderung dazwischen liegt das Eckertal

mein heftiges Stock-Winken zu den Gestalten die ich an der Rabenklippe stehen sehe - bleibt unbeantwortet - Banausen!

nach einem kleinen Zwischenstück geht es weiter auf dem NVA Kolonnenweg der ist eher schwierig zu begehen, auch für Radfahrer kaum zu empfehlen

nächstes Zwischenziel : am Kruzifix nach 8,5km

grosses Sandbachtal, man geht am Sandbach entlang abwärts bis dieser in die Ilse mündet.

bei km 10 kommt die Nagelprobe, wir sind fertig und durchgeschwitzt wie in der Sauna Wer wird gewinnen, der innere Schweinehund oder die Wanderlust ... Nein wir biegen nicht ab zum Auto, es geht das Ilsetal wieder hoch. Was jetzt kommt ist einfach super! 5 * Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, daher jetzt mal 5000 Worte:

Heine verweist mich dann auf dem nach ihm benannten Weg, die Ähnlichkeit erschien mir frappierend - ok, der Schweiss lief mir in die Augen

schon wieder eine Heine Gedenkplatte

Im Tal war es schon fast kühl, kaum kommt man aber aus dem Tal heraus, haut einem die Sonne fast um: Rote Brücke

Plötzlich stoppt alles, vor uns sammeln sich die Radler ein RTW (sieht man nicht) und Hubschrauber stehen mitten im Wald da hat es wohl jemanden erwischt (kein Wunder) Heine wirkt auch etwas angeschlagen - soll ich ihn mitgeben ? Der Weg steigt steil an und liegt in der Sonne Trotzdem überholen wir noch eine Wanderergruppe - und werden von jungen Leuten überholt - jetzt geht es nur noch um Durchhalten

Dort oben standen wir vor ein paar Stunden:

"Nein, da wollen wir nicht hoch!" ruft Heine schnell

nach 16 km ist das Waldgasthaus Plessenburg erreicht sehr empfehlenswert - preiswert ud lecker (Selbstbedienung an der Durchreiche - wie früher) Heine bleibt hart und isst eine dampfende Erbsensuppe mit Würstchen Ich nehme eine Kalt-Suppe mit Eis und Sahne - mmh lecker Das Alster zischt in der Kehle ... Übrigens: ab Wernigerode - Ilsenburg fährt auf einer Waldstrasse ein Bus bis hierhin Wer also lauffaul ist: hochfahren und runterlaufen!

der Weg geht weiter zum Ilsestein, das Gasthaus dort ist aber geschlossen und wartet auf einen neuen Pächter wenn man das Gasthaus von aussen sieht - da wird es wohl noch lange warten

den Ilsestein, eine Felsklippe lassen wir aus, die Hitze setzt uns nun doch ganz schön zu, selbst die Ilsesteinquelle scheint verdampft - es quellt nicht ...

nach einem 2km Abstieg sind wir wieder unten im Tal, das zieht sich lang hin, dort stossen wir auf die Prinzess Ilse Quelle, die ist zwar abgesperrt, das trinkbare Quellwasser tritt aber aus es ist so kalt, dass nach 30sek meine Finger taub wurden! Eine wahre Erholung

Eine 5* Wanderung!!!

Wanderzeit : 6,5h inkl Pause, ca. 20km, superheiß