Rollertour 2013-05-01

Holzminden - Fürstenberg

back to the roots Liebe Leser, nachdem wir im Harz von Norden von einrückenden Amerikanern (dreharbeiten zu "monument Men" in Goslar" mit amerikanischen Panzern und Soldaten) und von Osten von vorrückenden Hexengeschwadern unter Druck geraten, bin ich heute nach Westen ausgewichen. Dort soll ja in einem kleinen Ort an der Weser ein bekannter Roller Meister geboren worden. Richtig, ich fand ich auch sofort sein Geburtshaus und auch den Raabebrunnen, in den er, der Legende nach, im zarten Alter von 5 Jahren hineingefallen sein soll. Nun ja, so ergab sich quasi mit dem Heimatwasser eine Liebe zur Literatur.

Stichweg
Raabebrunnen in Holzminden - Raabe ist wohl auch hineingefallen
Stichweg
Geburtshaus eines Rollerfahrers

Auf dem Markplatz fand gerade die im Radio angekündigte DGB Maiveranstaltung statt – 50 Zuhörer, meist älteren Datums – diese Massen waren noch zu bändigen. Keine Revolutionsgefahr. Von dort ging es den Weserradweg Richtung Lüchtringen. (ist einfach super). Der Roller lief wie geschmiert.

Stichweg
Weserbrücke
Stichweg
Weserbrücke bei Holzminden

Scheinbar hatten die lokalen Fangruppen von meiner Tour Wind bekommen: es waren ca. 300 Jugendliche (so 14-18J) mit Bollerwagen, Bier und teilweise sogar mit Grill auf dem Weserradweg unterwegs um mir vom Wegesrand zuzujubeln (darf man in dem Alter schon Bier trinken – naja ich wollte besser nicht nachfragen) So viele Fans, das motiviert einen dann doch und in Lüchtringen (1. Notziel) dachte ich die Fans aus Höxter nicht zu enttäuschen und bin weiter gerollert bis Höxter.

Stichweg
Weserbrücke bei Höxter

In Höxter war ich dann zwar schon etwas down, aber auf der anderen Weserseite einfach zurück zu rollern (das war der Plan), wäre ja langweilig. Also weiter bis Boffzen und dann hoch nach Fürstenberg.

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Weserdampfer "Höxter"

Dort habe ich nun zum 2. Mal vergeblich das Stammhaus der Familie gesucht – wurde wohl wegteleportiert. Immerhin das Pferd war noch da:

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2 Pferde in Fürstenberg

Dann stand da ein Schild nach “-> Neuhaus” – gut das war ein Angebot, kann ja soweit nicht mehr sein. Letztes Jahr ging das mit dem E-Bike rucki-zucki. Erst 500m weiter oben stand dann etwas von “Neuhaus 10km”. Grmmml, nunja davon habe ich ca. 8km geschoben und geflucht. (zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht mehr bergauf rollern, nichts ging mehr)

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Blick auf Köterberg
Stichweg
ewige Strasse nach Neuhaus

2h später kam dann Neuhaus in Sicht (wer noch nicht da war – sieht aus wie ein Harzort), liegt oben im Solling. Da ich noch nichts gegessen (und sogar alle Getränke vergessen hatte), fiel ich sofort in ein lokales, etwas schnöseliges Café ein. Da habe ich dann gleich den Altersdurch- schnitt gesenkt (ja, das gibt es noch) und fiel auch mit meinem Schweiß getränkten Pullover positiv auf. Nachdem die Bedienung mir drei Kuchensorten aufgezählt hatte, rief ich ”Stop” – ja alle drei bitte. – “Auf einen Teller?” Sie wollte es nicht glauben. (Das war das aktive Nachspielen des Bruce Lee Filmes, wo er nach Rom kommt und 6 Teller Suppe isst, weil er die italienische Speisekarte nicht lesen kann – ein Klassiker).

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Neuhaus

Solchermaßen amüsiert und gestärkt ging es zurück nach Holzminden durch das Rumohrtal, doch flacher als ich erwartet hatte, musste doch öfter mal Schwung holen, was nicht mehr ganz so einfach war. Am Ende war ich doch sehr fertig und ein kleiner steiler Weg von der Rumohrtalbrücke hoch auf Altendorfer Höhen hat mich fast zum Umfallen gebracht.

Stichweg
Teichanlage in Holzminden

Als ich später mit einem Eisbecher im Sonnenschein erst auf dem Marktplatz, dann an der Weser saß und den Fluss so langsam vorbeifließen sah, hat mir Holzminden aber doch sehr gut gefallen. Die Szenerie ist schon schön.

11:30 – 16:30 = 5h mit Pausen